East Rutherford. Unerwartet klar gewann der FC Chelsea das Finale der Klub-WM mit 3:0 gegen Paris Saint-Germain. Zum Ende kochten die Emotionen hoch.

So blutleer Paris St. Germain im Finale der Klub-WM gegen den FC Chelsea lange Zeit auf dem Spielfeld agierte, so heiß ging es im späteren Verlauf des Abends in East Rutherford zu. Vor allem auf Seiten der mit 0:3 klar unterlegenen Franzosen hatte der eine oder andere Akteur seine Nerven nicht im Griff.

Negativ fiel noch während der Partie PSG-Mittelfeldspieler João Neves auf. Der Portugiese sah in der Schlussphase nach Videoüberprüfung die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit (86.), er hatte den spanischen Europameister Marc Cucurella an den Haaren gezogen. Schiedsrichter Faghani blieb nichts anderes übrig, als Neves vom Platz zu stellen.

PSG-Coach Enrique trifft João Pedro

Nach Schlusspfiff kochten die Emotionen hoch, es kam zu einem Handgemenge zwischen Chelseas Torschützen João Pedro und PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma. Als der Pariser Cheftrainer Luis Enrique tatkräftig einschritt, ging Erstgenannter getroffen zu Boden.

Enrique, der im Tumult auch an seinen Londoner Kollegen Enzo Maresca aneinandergeraten war, betonte nach dem Handgemenge, er habe lediglich „die Spieler voneinander trennen“ wollen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der Spanier zu einem Schlag gegen den Nacken von Pedro ausholte und ihn an Hals und Kinn traf.

Chelsea-Trainer Enzo Maresca (l.) und PSG-Coach Luis Enrique.
Chelsea-Trainer Enzo Maresca (l.) und PSG-Coach Luis Enrique. © Getty Images via AFP | LUKE HALES

Zuvor hatte der Brasilianer die Hand von Enrique weggeschlagen, als dieser die Konfrontation mit Donnarumma beruhigen wollte. „Nach dem Spiel gab es eine Situation, die für alle Beteiligten total vermeidbar gewesen wäre“, sagte Enrique, betonte aber mehrfach: „Meine Absicht war zu verhindern, dass die Dinge noch schlimmer werden.“

Chelsea gewinnt Klub-WM verdient

Am Sieg des FC Chelsea gegen den Champions-League Sieger durch die Treffer des überragenden Cole Palmer (22./30.) und Pedro (43.) gab es auch aus Sicht von Enrique nichts zu rütteln. „Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, haben sie verdient gewonnen. Sie haben sehr gut gespielt“, sagte er.

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Trösten können sich Enrique und Paris Saint-Germain mit einer Final-Prämie von 30 Millionen US-Dollar, WM-Sieger Chelsea bekommt 40 Millionen Dollar von der Fifa. Beide Finalisten haben beim Turnier in den Vereinigten Staaten eine dreistellige Millionensumme eingenommen. Die deutschen WM-Teilnehmer Borussia Dortmund und FC Bayern München kommen auf rund 50 Millionen Dollar respektive 55 Millionen Dollar.

(mit sid)