Berlin. Zum vierten Mal findet am Sonnabend das Schöneweider Brückenfest statt. Das erwartet Besucher auf dem Platz am Kaisersteg am Spreeufer.
Die Volksfest-Saison in Treptow-Köpenick ist weiter in vollem Gange. Auch wenn das Sommerwetter in den vergangenen Tagen eine Pause machte, geht es dieses Wochenende gleich weiter. Neben dem Abschluss des Jubiläums 650 Jahre Schmöckwitz wird auch in Schöneweide gefeiert. Beim mittlerweile bereits vierten Schöneweider Brückenfest will sich die Region in ihrer ganzen Vielfalt präsentieren.
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Auf dem Platz am Kaisersteg, direkt an der Spree gelegen, geht es am Sonnabend, 19. Juli, um 12 Uhr los. Auf Einladung des Vereins „SchöneVibes Kollektiv“ soll unter dem Motto „Vielfalt verbindet“ die gemeinsame Nachbarschaft in und um Schöneweide, unabhängig von Herkunft, Glauben oder Identität gefeiert werden. Angekündigt sind ein Bühnenprogramm, Ausstellungen und diverse Mitmachangebote sowie ein Kreativ- und Kunsthandwerkmarkt. Neben der Hauptbühne am Kaisersteg sind zehn weitere Orte in Ober- und Niederschöneweide an dem Programm beteiligt.
Schöneweider Brückenfest: Viele Eventorte, viele Angebote
Diese liegen zum Teil ziemlich weit auseinander. Unter anderem macht das Kulturzentrum Schöneweide, ehemals Ratz-Fatz, in der Schnellerstraße 81 mit. Dort warten ein Bühnenprogramm, Theatervorführungen und kreative Workshops sowie Speisen und Getränke im sommerlichen Garten. Zudem gibt es dort einen Kleidertausch und einen Kinderflohmarkt.

Am Brückenfest ebenfalls beteiligt ist das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in der Britzer Straße 5. Dort werden kostenfreie, geführte Rundgänge angeboten: um 15 Uhr zum Thema „Alltag Zwangsarbeit 1938-1945“ und „Baracke 13“, um 16 Uhr zum Thema „Vergessene Befreiung. Zwangsarbeiter:innen in Berlin 1945“.
Mit dabei ist auch die MaHalla, eine ehemalige Industriehalle in der Wilhelminenhofstraße 76. Dort präsentieren Studenten des Studiengangs Modedesign der HTW Berlin von 14 bis 18 Uhr bei einer Werkschau ihre Arbeiten. Für die Fashion-Show zum Abschluss müssen Tickets zum Preis von fünf bis zehn Euro erworben werden.
Volksfest mit Schnitzeljagd, Schwimm-Demo und Kunst
Abwechslung bringt der Industriesalon Schöneweide, Reinbeckstraße 10, der eine Schnitzeljagd durch seine Räume anbietet. Wer es beim Memory-Spiel schafft, historische Gebäude ihrem heutigen Aussehen zuzuordnen, kann dort kleine Preise gewinnen. In der Alten Kita, Hasselwerderstraße 22A, und auf dem Jugendschiff ReMiLi warten ab 13 Uhr eine Hüpfburg, Puppentheater, Schminkstation und Mosaikkunst.
Im Atelierhaus G59/60, Wilhelminenhofstraße 83-85 (Gebäude 59), zeigen derweil von 12 bis 18 Uhr zwölf Künstler in einer Ausstellung ihre Werke. Den Auftakt des Schöneweider Brückenfests bildet die traditionelle Schwimm-Demo der Bürgerinitiative „Ufer frei!“ um 12 Uhr von der HTW Berlin bis zum Platz am Kaisersteg.
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„Lasst uns die Vielfalt feiern, denn sie ist schlicht die Zukunft unserer Welt. Der Kaisersteg ist mehr als eine Verbindung zwischen zwei Stadtteilen. Brücken bauen und erhalten steht heute symbolisch für Austausch und Weltoffenheit – für Frieden und Bildung“, betonen die Organisatoren vom „SchöneVibes Kollektiv“. Die Veranstaltung wird durch das ehrenamtliche Engagement von Menschen aus dem Stadtteil ermöglicht und gestaltet, gefördert unter anderem vom Bezirksamt Treptow-Köpenick, Kiezkassen-Mitteln und der Bürgerstiftung Treptow-Köpenick.
Das gesamte Programm ist hier zu finden.