Berlin. Die Berliner Polizei legt eine Bilanz für das erste Halbjahr 2025 vor. Die Zahlen schockieren, doch es gibt auch gute Nachrichten.
Gerade in den Sommermonaten freuen sich viele Berlinerinnen und Berliner auf ihren wohlverdienten Sommerurlaub. Doch eine Frage sollte man dabei immer im Hinterkopf haben: Habe ich meine Wohnung ausreichend gegen Einbrüche gesichert? Denn wie eine aktuelle Polizeistatistik belegt, macht das organisierte Verbrechen keine Sommerpause.
Schon in der ersten Hälfte dieses Jahres ist laut „Bild“ in den Daten ein deutlicher Anstieg zu vernehmen. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni vermeldete die Berliner Polizei ganze 3726 Einbrüche. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stellt das einen Anstieg von etwa 30 Prozent dar. Das zeichnet sich auch in den einzelnen Bezirken ab, wo die Werte überall gestiegen sind – nur in Neukölln gingen die Fälle um ganze 25 Prozent zurück.
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Neue Einbruchsstatistik: Diese Bezirke sind besonders stark betroffen
Am stärksten ist der Anstieg im Bezirk Treptow-Köpenick. Dort wurden 70 Prozent mehr Fälle gezählt (320 insgesamt, 132 mehr im Vergleich). Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf war eine Zunahme von über 69 Prozent zu verzeichnen, in Spandau waren es etwa 52 Prozent.
Wie kommt es jedoch zu diesen starken Auffälligkeiten: Laut Polizeisprecherin Anja Dierschke könne dies an der Gesetzesänderung des Bundesgerichtshofes (BGH) liegen. „Danach wird ein Versuch schon dann bejaht, wenn zum Beispiel bei einem Einfamilienhaus das Grundstück betreten wird und ein Täter sichtbar mit einem Einbruchswerkzeug ausgestattet durch das Fenster in das Haus hineinsieht.“
Das dürfte jedoch nur ein Teil der Wahrheit sein, denn auch das Netzwerk von, meist osteuropäischen, Einbruchsbanden ist in der Region Berlin-Brandenburg in den letzten Jahren immer stärker angewachsen. Vor allem die Logistik, wie etwa die Unterbringung und der Weiterverkauf von Diebesware sei immer professioneller geworden, so die Polizei.
Einbrüche in Berlin: Nicht alle Werte sind gestiegen – was Hoffnung macht
Immerhin gibt es auch gute Nachrichten für alle Wohnungsbesitzer beziehungsweise -mieter: Denn die Zahl der Kellereinbrüche ist rückläufig, auch wenn sie immer noch vergleichsweise hoch ist. In Berlin wird täglich in 56 Kellern etwas gestohlen.
Ebenfalls leicht zurückgegangen ist die Statistik für Einbrüche in Villen – um fast fünf Prozent. Auch wenn es in Treptow-Köpenick (plus 36,8 Prozent), Charlottenburg-Wilmersdorf (plus 22,2 Prozent) oder auch Reinickendorf (plus 24,3 Prozent) im ersten Halbjahr mehr Fälle gab.